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Im Jahr 1992 wurde in Hamburg mit Maria Jepsen zum ersten Mal in Deutschland und auch in den lutherischen Kirchen weltweit eine Frau zur Bischöfin gewählt. In anderen Ländern und anderen Kirchen waren bereits Bischöfinnen eingeführt. Dennoch war die Auseinandersetzung heftig. Manche sahen eine Frau im Bischofsamt als Verrat am Evangelium, andere als Zeichen des Niedergangs der evangelischen Kirchen.

Bischof Hirschler, damals leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirchen Deutschlands, erklärte: „Gibt es Pastorinnen, gibt es Bischöfinnen“. Damit traf er den zentralen Punkt. Nach evangelischem Amtsverständnis besitzen ein Bischof oder eine Bischöfin keinen höheren Weihestatus als ein Pastor oder eine Pastorin.

Berufung in das Bischofsamt ist die Berufung in ein Pfarramt mit besonderer leitender Funktion, mit besonderer Verantwortung für Lehre und Ordnung der Kirche und in einen besonderen Dienst. In manchen evangelischen Kirchen wird über die Zulassung von Frauen zum Bischofsamt weiterhin diskutiert. In der orthodoxen und römisch-katholischen Kirche bleibt sie – vorerst - ausgeschlossen.

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