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Warum es mich packt, wieder loszupilgern? An die zwanzig Frühlingsblumen habe ich schon im März in Wald und Feld entdeckt - vom Huflattich bis zum Lerchensporn. Wie ein Wunder erwacht zu neuem Leben, zu neuer Schönheit die Natur. Wenn ich pilgere, sehen sich meine Augen an der Schöpfung satt. Und frischer Bärlauch würzt den Salat.

Begeistert bin ich auch von vielen Pastorinnen und Pastoren. Wenn ich unterwegs eine Kirche oder ein Kloster betrete, begegne ich manchen von ihnen: Menschen, die es sich zur Lebensaufgabe gemacht haben, den Gottesgedanken zu hüten. Ihr Geist überträgt sich, das tut gut. Mag man sich auch gelegentlich über sie wundern oder ärgern - die Geistlichkeit unserer evangelischen Kirche ist ein Schatz mit vielen Begabungen; beim Pilgern habe ich an ihm teil. Ein Segen für den Pilgerweg ist ein Segen auf dem Lebensweg.

Im Rhythmus der Schritte denke ich daran, was ich in meinem Leben schon hinter mir habe und was vielleicht noch vor mir liegt. Glückliche und traurige Phasen bekommen ihren Platz. Rückblickend entdecke ich Schutzengel, die ihre Hand im Spiel gehabt haben. Wie leicht hätte dies oder jenes schief gehen können. Dank stellt sich ein. Und ich freue mich auf neue überraschende Begegnungen auf dem Weg. Es ist Zeit, ich muss wieder los.

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