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Es war in den Sommerferien vor vielen Jahren - ein heißer Sommertag im August. Ich war völlig außer Atem, denn trotz der flirrenden Hitze war ich den ganzen Weg gerannt - so voller ungeduldiger Vorfreude wie ich war, hätte ich unmöglich langsam gehen können. Endlich angekommen, öffnete ich erwartungsvoll das Tor, das wie immer leise quietschte. Noch leer und unberührt lag er vor mir, der Spielplatz in der Heidestraße, mein Lieblingsspielplatz. Bald würden meine Freundinnen und Freunde da sein und ein ganzer langer Nachmittag der Sommerferien lag vor uns.

Ich schlenderte über den noch leeren Spielplatz. Hier der Sandkasten mit dem Klettergerüst, dort die Wippe, daneben die Schaukeln, die sich leicht im Wind bewegten. Doch am liebsten von allen hatte ich die Rutsche. Sie hatte schwarz-gelbe Streifen wie eine Tigerente und ihre Rutschbahn glänzte silbern in der Sonne. Ich stellte mich an den Fuß der Leiter, berührte vorsichtig das heiße, runde Metall und blinzelte hinauf zur Plattform, die verheißungsvoll glitzerte.

Bei der Erinnerung daran muss ich heute an Jakob denken und seinen Traum in der Wüste. Er sah eine Leiter, die direkt in den Himmel reichte und auf ihr stiegen Engel auf und ab. Was hatte er gerufen: „Dieser Ort ist heilig! Hier ist nichts anderes als Gottes Haus und hier ist das Tor zum Himmel!“ - Besser hätte auch ich es nicht sagen können!

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