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"Wir gehen mit Kindern in die Zukunft" - dieses Motto höre ich bei vielen Aktivitäten der evangelischen Kirche. Und immer wieder lese ich dazu Sätze wie diese: „Kinder sind unsere Zukunft“ oder „Wer soll unser Alter bezahlen, wenn nicht die Kinder“ oder auch „Kinder machen uns arm“. Und diese Sätze ernten Kopfnicken. Ist das richtig so?

Kinder sind ein Segen für das Leben. Sie erinnern mich daran, dass Leben ein großes Geschenk ist. Mit unseren Kindern gelange ich auf einen Weg, der mir die Zukunft meines Lebens anzeigen kann. Ein Weg, der mich auf den Schöpfer allen Lebens blicken lässt. Nehmen wir die Kinder überhaupt wahr als Segen, als Hoffnung für das Leben, als Liebe des Schöpfers?

Ich wohne in einer Straße, in der alte Ehepaare wohnen. Hier kommen Enkelkinder nur als Besuch. Aber dann beleben sie unsere Wege und Gärten. Das ist eine lebendige Freude. Kinderlachen, Kindergeschrei, Kinderweinen sind lebendige Hoffnungszeichen für mich. Sie können sogar den Lärm der startenden Flugzeuge übertönen. Ich möchte unseren Nachbarenkelkindern sagen, wie ich sie als Zukunft wahrnehme. Es ist schön, wenn dann auch wieder ruhige Tage folgen. Ich meine, Gott hat uns aber beides zugedacht.

Wenn Kinder unsere Zukunft sind, dann muss ich auch auf die Zukunft dieser Kinder achtgeben. Ich stehe in der Verantwortung als Vater, als Großvater, als Onkel, als Patenonkel, als Nachbar und Freund. Den Kindern etwas mitgeben können, dass ihr eigenes Handeln auf das Gute hin bestimmt – das wär’s, und das ist doch gar nicht so schwer. Auf diesem Weg treffen die Kinder auf Frieden und auf Gerechtigkeit. Und sie werden wieder Hoffnung weitergeben.

Eigenes Handeln auf das Gute hin bestimmt sein lassen, heißt das nicht: mit Gott rechnen in meinem Leben? Ich entdecke dabei vielleicht, was Gott mir alles zugedacht hat - in meinem Leben für mich, in meinem Leben für Kinder, in meinem Leben für Hoffnung und Zukunft. Ich finde, es ist ein gutes und wichtiges Motto: „Wir gehen mit Kindern in die Zukunft“.

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