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Was könnte nicht alles passieren! Es könnte heute noch regnen. Ich habe keinen Schirm dabei! Ich könnte dann vom Regen durchnässt im Aufzug stecken bleiben und mein Seminar verpassen! In der verpassten Seminarsitzung könnte gerade der klausurrelevante Stoff drankommen, der mir dann in der Klausur nicht einfällt! Und dann noch die Lungenentzündung, die ich mir durchnässt im Aufzug eingefangen habe. Ich hätte meine Gesundheit und mein Studium gefährdet, nur weil ich den Schirm vergessen habe!

So gerate ich vom Kleinen ins Große. Aus „Was könnte nicht alles passieren und schief gehen!“ wird plötzlich „Was soll nur werden?“.

Die Zukunft wirkt auf mich wie die große Unbekannte. Jede Veränderung erscheint als Bedrohung. Was, wenn ich mein Studium nicht schaffe?
Wenn ich die Miete nicht zahlen kann?
Wenn der gelegentliche Bauchschmerz doch eine ernstere Geschichte ist?
Das Ungefähre wird zur Gefahr. Die große Unbekannte versetzt mich in Schockstarre, macht mich krank vor Sorge.

Dabei ginge es doch auch anders!

In der Bibel lese ich von Gottes Verheißung. Eine Zukunft mit Gott ist keine ungefähre Ahnung sondern Gewissheit. Gottes lädt ein zum Vertrauen angesichts der Angst. Ich darf diese Einladung wahrnehmen und meine Sorgen abgeben: All eure Sorge werft auf ihn, denn er sorgt für euch (1. Petr. 5, 7).

Aus den Sorgen vor der Zukunft wird ein Sorgen für die Zukunft. Eine Zukunft, die möglich ist, ja möglich sein muss! Dieses Sorgen ist keine Angst vor dem Ungewissen, sondern entsteht aus der Hoffnung und dem Vertrauen auf Gottes Beistand. Statt der Angst vor dem, was noch kommt, habe ich die Ungeduld gegenüber dem, was noch nicht ist.

Angesichts solch guter Aussichten kann ich meinen Schirm dann auch getrost vergessen oder vielleicht sogar wegwerfen...

Bildinfo: Dieses Bild können wir dank der Bilderdatenbank pixabay verwenden.

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