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Ist das ein Ort, ein Gefühl, ein Wunsch oder ein Traum? Zuhause ist dort, wo ich Menschen kenne, die mit mir groß geworden sind. Mit denen ich gemeinsame Erinnerungen teile. Zuhause muss auch ein Haus sein, das in meinem Leben einen geschützten Raum darstellt. War das schon mein erstes eigenes Zimmer mit der nach und nach eingestaubten Modelleisenbahnanlage? Oder kam mir solch ein Zuhause erst in den Sinn, als ich nicht mehr Zuhause wohnte und mein Zimmer zum Gästezimmer wurde?

Auf dem Lande bin ich groß geworden. Dort gehörte der Kirchturm zu meinem Dorf. Er signalisierte mir, wenn ich aus dem Studium nach Hause kam: Hier bin ich zuhause. Doch dann kam ein neues Zuhause hinzu. Das Pfarrhaus, das ein Zuhause für unsere Kinder und für unsere Familie wurde. Wenn ich heute mit den Kindern über ihr, mein oder unser Zuhause spreche, sind wir uns sehr schnell einig: das Zuhause gehört in die Erinnerung der Kindheit und der Jugend.

Zuhause verbindet sich für mich mit einer Landschaft, Wegen und Wiesen, mit den Menschen, die in dieser norddeutschen Weite leben. Nicht immer schränkt Nebel meinen Blick ein. Schön sieht es aus, wenn die Sonne durch den Nebel kommt und bleibt. Die Menschen, die hier leben, bleiben eher bei sich, um den Fremden zu beäugen. Doch wenn sie ihn genug gesehen haben, sagen sie ehrlich ihre Meinung. Das gehört dazu und ist mir ganz wichtig.

Zuhause verbindet sich für mich mit guten und wichtigen Erinnerungen. Da ist Gemeinschaft mit Menschen, die ich liebe, mit denen ich gerne zusammen bin. Eine Erinnerung, die mir hilft, zu entspannen oder abzuschalten. Sie hilft mir, daheim zu sein. Im Zuhause meiner Familie und Freunde – und im geistlichen Zuhause meiner Kirche oder einem Kloster in Niedersachsen.

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